Prevailing

Prevailing

I can’t remember a nastier March, so windy
that branches arch almost always distinctly
in constant choleric choreography,
would not hold still for photography,
would barely calm down like over exited
children, who with all means are invited,
prevailed on, to go to bed, but refuse.

Schafe (6) Callas und Caruso

Das folgende Pantoum schrieb ich vor ein paar Jahren während meines ersten Lyrik Workshops hier. Es ist lang und etwas kitschig, aber nun passt es hierher.

Der Workshop hiess: Landing in Leitrim. Er richtete sich an Imigranten aus anderen Ländern und Counties sowie an zurückgekehrte Emigranten. Auch Lämmer ‚landen‘ beim lambing in Leitrim

Callas and Caruso – Pantoum

She needed help to land,
arrived second after her brother.
Needed a helping hand.
She had got stuck in her mother.

She arrived second after her brother,
the two of them always cuddled together.
She had got stuck in her mother.
How big and lively both were!

The two of them cuddled together,
or played on their mother’s back.
So big and lively they were,
yet there was this lack.

They played on their mother’s back
for a while longer than that,
but there was this lack
of milk in her udder; thus both of them were bottle-fed

for much longer than that:
didn’t they shout aloud like hell
requesting their bottles to be fed.
They were with all others on the field and did well.

Didn’t they shout aloud like hell
at feeding time every few hours,
where they were with all others and did well.
And were called Caruso and Callas.

Every few hours
they pushed their bottles for flow of milk.
Caruso and Callas.
An their soft curly white locks felt like silk.

They pushed their bottles for flow of milk
then vehemently,
while their soft curly white locks felt like silk.
They kept that habit and later pushed gently.

Then vehemently
quick they seem to have grown.
Kept pushing thigh and cheek gently
in all those years when they grazed on their own.

Quickly they seem to have grown
from playful little lambs into sheep.
In those years when they grazed on their own
their trust was deep.

Playful little lambs had become sheep.
That expectant expression in Callas’ amber eyes.
Her trust was deep.
She knew I wouldn’t deny.

That expression in her amber eyes,
calling upon mine for extra feed.
Her tender muzzle wasn’t denied
to search my pocket for what was in it.

A portion of extra feed
was always there for her
when she searched my pocket for what was in it.
Caruso and Callas were

for many years always there,
she with the ewes and he with the rams.
Caruso and Callas were
separated as older lambs.

She then grazed with the ewes, and he with the rams,
they wouldn’t cuddle together,
were separated when they still were lambs,
but were happy and lively ever.

They do not now cuddle together,
both have left shepherds and flocks,
not lively anymore forever.
They had beautiful white silky locks.

They since have left shepherds and flocks.
Had trusted their shepherds’ hands.
Had beautiful white silky locks.
She had needed my hands to land.

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Schafe (5) Viehmarkt und Zukauf

Auf dem Viehmarkt war ich öfters gewesen. Erst mit der Haltung einer Touristin, dann immer mal wieder mit den Kids oder mit Besuchern aus Germany. Ist eine Veranstaltung, die man so in Germany nicht findet. An jedem Tag findet an irgendeinem Ort im County einer statt. An allen anderen Tagen stehen die Hallen und die Parkplätze dafür leer.

Unserer wurde anscheinend ohne Baugenehmigung errichtet. Für die eine Halle musste ein Stück eines Drumlins, zwischen denen der Ort liegt, abgetragen werden. Weil für Parkplätze kaum Platz war, stehen die Viehlaster und Autos und Traktoren mit Viehanhängern an Markttagen weit bis ausserhalb des Ortes die kleinen Strassen entlang, die in ihn hinein- und aus ihm herausführen. An anderen Tagen ist im Ort tote Hose.

In einer der Hallen werden die Schafe untergebracht, in der anderen die Rinder. Für die gibt es zwei Ringe, in die sie einzeln geführt und versteigert werden. Die Schafe sind in vielen Abteilungen aus Metallgattern eingeschlossen und werden direkt aus ihnen auktioniert. Der Auktionär stellt sich gerne auf diese Gatter dabei.

In jedem Fall leiern die Auktionäre seltsame, mir unverständliche Laute rasend schnell laut herunter. Ein Singsang, der mir und anderen Blow-Ins nie Sinn vermittelt hat. Ein Rätsel blieb uns auch, wie die Auktionäre die fast unmerklichen Zeichen der bietenden Bauern erkennen können.

Um einige Schafe dazuzukaufen, bin ich damals eine Zeitlang jeden Samstag dorthin gegangen. Ein bisschen bekam ich eine Ahnung, wie das dort funktioniert. Aber meistens wurden viel zu viele Schafe auf einmal angeboten. In der Regel ein ganzes “pen” voll, oder mehrere. Ich wollte ja nur ein paar. Es gelang mir, nach und nach drei Hoggets (weibliche fast ausgewachsene Lämmer), eine Ewe mit Lamm (das Lamm gefiel mir wegen seiner braunen Wolle um den Hals herum, die Mutter mochte ich auch) und 2 x 2 “cull ewes” zu kaufen. Erst später wurde mir bewusst, dass sie als solche angeboten worden waren. Ich hätte gar nicht gewusst damals, was das bedeutet. Nun weiss ich, es sind weibliche Schafe, die aus irgendwelchen Gründen aussortiert wurden, sei es wegen des Alters, oder weil es sonst irgendwelche Probleme mit ihnen gab.

Über ein Paar sagten mir die Nachbarjungs bald, ich hätte sie nicht kaufen sollen. Sie hätten schon “a broken mouth”. Die Kunst des Zähnelesens und ins Maul Schauens hatte ich nicht gelernt. Das andere Paar war noch jünger, fünf Jahre alt, hatte der Auktionär gesagt. Was mit einem davon nicht stimmte, wurde schon im nächsten Jahr deutlich.

Papiertaschentücher

Ich trage immer ein Tempotaschentuch, also ein Papiertaschentuch, im Ärmel. Das ist schon so, seit ich denken kann. Obwohl … Als ich noch klein war, und meine Mutter mir Kleider nähte, hat sie mir immer ein passendes Täschchen für Taschentücher dazu genäht. Das müssen noch Stofftaschentücher gewesen sein, denn ich erinnere mich auch daran, dass die Sachen, die ich beim Bügeln lernen zuerst bügelte, Stofftaschentücher waren.

Im Gegensatz zu meinem Bruder, der heute noch auf diesen besteht, bin ich bald auf Tempos umgestiegen. Mein Französischlehrer in der Schule machte sich öfters lustig darüber, dass ich dauernd mein Papiertaschentuch aus dem Ärmel zauberte und mir die Nase putzte. Andererseits lobte er meine Aussprache der Nasallaute.

Bei meinem ersten Urlaub in Irland bin ich fast verzweifelt, weil es nirgends Papiertaschentücher zu kaufen gab. Ich glaube, es war in Bundoran, wo ich schliesslich welche fand. Ganz dünne. Man musste drei davon zusammenlegen, um ein ordentliches Papiertaschentuch zu erhalten. (10 Jahre später galten Paprika immer noch als exotisch hier. Heute gibt es bei Lidl sogar Bretzeln.)

Aber worüber ich eigentlich schreiben wollte: Egal, um welche Marke es sich handelt, finde ich Papiertaschentücherverpackungen total unästhetisch, wenn sie leer sind. Jedesmal, wenn nur noch eines drin ist, und ich es herausholen muss, tue ich es mit Unbehagen, weil dann nur so ein mickriges Stückchen Plastikfolie übrigbleibt, das überhaupt keinen Charakter mehr hat. Ganz schnell kommt es in den Mülleimer und wird durch eine neue, volle, immer am selben Ort bereitliegende Packung ersetzt.

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Maple war krank. Hat nach fünf Tagen heute zum ersten Mal wieder wiedergekäut. Noch nicht so routiniert wie es sein soll, aber ein gutes Zeichen. Jedenfalls hatte ich keinen Nerv, über Schafe, oder sonst was Ernsthaftes zu schreiben. Social media Versuche und Probleme haben mich zumindest etwas abgelenkt zwischendrin.

Deswegen gibt’s jetzt nur nochmal eine Kritzelei, in Reihen gestrickt, die schon fertig und eingescanned war.

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