Blöder Tag

Erst ist wie ein Blitz ein Schmerz –
verflixt! – ins Kreuz gefahren.
Ich hatte doch nur ein paar Pflänzchen gesetzt.

Dann, als es wieder gelang,
gerade zu stehen, zu gehen,
hab ich mich selbst in den Garten gesetzt.

Nun donnert es laut, und stürzt sogleich
aus schwarzen Wolken Wasser,
rinnen Bäche, in einer Ecke
entsteht in Nullkommanichts ein Teich.

Als die Sonne hernach auf ihn scheint,
flitzen die Gnitzen in zuckenden Wolken
und stechen, es juckt überall.
Darum hab ich mich nicht mehr

in den Garten gesetzt, sondern das Jucken,
den Schmerz nach drinnen getragen, versucht,
ihn weg zu liegen, – zu lesen,
und als er ein wenig vergangen war,

am Abend ein gutes Gericht kochen wollen.
Da fiel – ohne Witz – mit lautem Schlag –
Potz Blitz – der Strom aus. Immerhin
war noch ein (halbes) Brot im Haus.

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