An der Tankstelle

Am Tag zuvor hatte ich u.A. ein gelbes fertiges Paar Stulpen fotografiert, für den Internetladen. Jetzt hockte ich auf der Rücksitzbank im lila Beetle. Weil Mama vorne sass. Lange Zeit hatten wir den VW-Van mit sieben (!) Sitzen, bis er nicht mehr durch den “TÜV” hier kam. Jetzt haben wir zwei Veteranenautos – mit eigentlich nur jeweils zwei Sitzplätzen – weil die nicht mehr zum TÜV müssen, und viel weniger Steuer und Versicherung kosten. Wenn einer ausfällt, gibt es noch den anderen – im Idealfall.

Im Landrover ist es unangenehm, zu dritt zu fahren, denn auf dem Notsitz in der Mitte hat man die Gangschaltung zwischen den Beinen. Nee, das gefällt mir gar nicht. Da sitze ich hinten im Käfer viel bequemer, wenn auch ohne Sicherheitsgurt.

Ja, und wie ich so da sitze an der Tankstelle, hinter Mama auf dem Beifahrersitz, da sehe ich dort einen grossen neuen hellen Lieferwagen stehen mit feiner Schrift drauf, die über die Delikatessen in ihm informiert. Das sieht aus wie eine Speisekarte in einem besonderen Restaurant. Und ich beobachte den Fahrer vorne, wie er sich vor dem Aussteigen dunkle Handschuhe anzieht, bevor er hinter dem Van aus meiner Sicht verschwindet, um auszuladen.

Dann schaue ich wieder vorne raus, und just in dem Moment beginnt ein älterer Mann in dunklem Anzug(!) unseren Zapfhahn und die Zapfsäule zu putzen, danach die hinter uns. Ich bin fasziniert. Ich rede nicht darüber. Schaue ihm nur zu. Er tut es in etwas eigenartiger Weise, mit einem langen schwarzen Strumpf, den er ab und zu wie einen Handschuh überzieht, aber sehr konzentriert. Das, und der Anzug, und die Handschuhe des anderen Fahrers… I’m intrigued.
Zweifle jedoch ein wenig an der Effektivität seiner Art zu putzen.
Egal.

Mama hatte ihr zweites Paar Socken für uns da noch nicht ganz fertig. Ich liebe ihre Socken.

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