Wie fühlt sich’s an

auf die Schippe genommen zu werden?

Also, der Mond ist rund, der Mond ist rund, er hat zwei Augen, Nas‘ und Mund.

Nein, um dieses Spiel geht es hier nicht, sondern um Frösche. Wir haben öfters welche im Haus. Ich erinnere mich noch gut an mein Erschrecken beim ersten Mal, als plötzlich etwas kleines Unbekanntes im Wohnzimmer um meine Beine hüpfte, das sich als froglet herausstellte. Andere, grössere wurden oft zuerst von den Hunden oder Katzen bemerkt. Einmal fiel mir in der Früh in der Küche am Boden ein Häufchen auf. Im ersten Moment verdächtigte ich einen Hund, dort etwas unanständigerweise hinterlassen zu haben. Aber es war ein Doppelfrosch, ein Pärchen, aufeinandergeschmiegt. Andere fanden wir als vertrocknete Mumien in wenig beachteten Ecken und Ritzen.

Gestern fegte ich vor der Hintertür – der Wind hatte schon wieder lauter Zeugs von den Bäumen geweht – und entfernte auch das Farnkraut, das sich dort angesiedelt hatte. Dabei schreckte ich einen relativ kleinen Frosch auf. Der im Polytunnel ist grõsser. Ich fühlte mich mal wieder nicht gut dabei.

Die Haustür war angelehnt. Gut angelehnt, wegen den Mäusen, die auch gerne ins Haus kommen. Kein kugelschreibergrosser Schlitz also. Er hüpfte zu diesem engen Schlitz und sass dort, als wartete er, dass ihm jemand die Tür aufmachen würde.

Ich nahm ihn auf die Schippe, um ihn woanders hüpfen zu lassen.

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