Draufsicht
Kiefernnadeln, Fichtennadeln, andere Reste
von Vegetation: Halme, Stengel, Zapfen, Stöckchen,
Teile von Rinden, vetrocknete Blätter, Stückchen
von Moos, Samen, die ich nicht sehen kann. Erde, Staub,
Sand, Kieselsteinchen, Federn, Kuchenkrümel, Asche.
Katzenhaarbüschel, einander ausgerissen im
Kampf. Sie verrotten langsam auf dem Beton, in dem
fest eingebettet Steine Texturen bewirken,
die an schattigen Stellen noch feucht sind, unter Stuhl-
und Tischbeinen, unter meinen. Dort geht ohne Angst
wieder der Buchfink herum, sucht nach den süssen
Krümeln, die er gezielt, unfehlbar treffsicher, mit
seinem Stecknadelschnabel aufnimmt, sich einverleibt.
Top View
Pine needles, fir needles, other remnants of
vegetation: stalks, straws, cones, sticks, chips of bark,
shrivelled leaves, bits of moss, seeds I can’t see. Dirt,
dust, sand, gravel, feathers, cake crumbs, ash. Wisps of
cat fur, pulled out in fight, decay slowly on
concrete, in which firmly set rabble creates
texture still moist in shady spots under legs
of chairs, the table’s, mine, where fearlessly goes round
again the little chaffinch for sweet titbits
that it picks up eagerly, infallably
pinpoint with its tweezers-like beak, and ingests.
(Das Gedicht habe ich auf Deutsch wie ein von John Hollander erfundenes Thirteener Sonnet geschrieben: 13 Zeilen x 13 Silben, ungereimt. Als ich es ins Englische übersetzte, bin ich in keiner Zeile auf 13 Silben gekommen, und beschloss, mich durchgängig auf 11 zu einigen.)