Spätes Novemberküchenfenster

Tagsüber hat sich der Durchblick im Lauf des Monats verändert. Anfgangs wedelten noch voll bekleidete Eschen im Wind. Was sie sprachen, verstand ich nicht. Nun sind sie kahl geworden, schweigsam und ruhig.

Herinnen hat die Orchidee nach einem Jahr wieder Blüten hervorgebracht. Der Weihnachtskaktus sieht auch aus wie damals. Als ich ihn gekauft habe. Voll mit roten Blüten und vielversprechenden roten Knospen. Den Namen ihrer Farbe kenne ich nicht. Nach dem Umzug vom Gewächshaus via Aldi hat er sie letztes Jahr alle abgeworfen. Inzwischen hat er sich hoffentlich hier eingewöhnt.

Die Kürbisse, aus Samen gezogen, die ich aus DE mitbrachte, haben sich im Lauf des Monats kaum verändert. Nur ein grüner ist plötzlich auch orange geworden. Eigenartig. Keiner sieht aus wie der, aus dem ich die Samen entnommen hatte. So anders sehen sie aus, und jeder verschieden, dass ich unsicher bin, ob man sie essen kann.

Das Basilikum habe ich endlich weggeworfen, weil es stetig mickriger geworden war.

Stattdessen habe ich den Kopf der Ananas, die ich köpfte, in ein Schüsselchen mit Wasser gestellt, in der Hoffnung, dass er Wurzeln schlägt. Mit Ananas kenne ich mich gar nicht aus.

Lauter Exoten, Einwanderer, blow-ins.

Äpfel aus dem Garten liegen in einer Schüssel auf dem Kühlschrank.

(Fast wage ich es nicht, die Grapefruits und die letzte Banane dort zu erwähnen.)

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