Shannon Insel

Braun, mächtig und laut fliesst mir der Shannon unter der Brücke entgegen. Keine Felsen im Bett sind mehr zu sehen, nur Zeichen von ihnen gibt mir die Gischt. Es hat die Nacht viel geregnet.
Ich geh auf die Insel, laufe im kleinen Park dort die Runde, ihm nahe den Fluss entlang. Und bin froh, dass ich dort wie fast immer allein bin. Spazieren geht man hier nicht. Er dröhnt mir in den Ohren und hat es so eilig.
Wie anders die Szene im Frühling, als noch der Weissdorn blühte; damals hatte ich die Kamera mit. Und im Winter erzählte mir O. auf der Brücke, dass früher Leute hinunter gesprungen sind.
Oh.
Just for fun, sagte er. After some drinks, a bet.
Ah.
Wenn heute hier einer ins Wasser ginge, würde er nicht lebend weit kommen.

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