This Kitchen

Nirgends gibt es hier so viel Aufräumroutine wie in der Küche, was ihren eigentlichen Zweck betrifft.
Kochen, essen, spülen. In der Reihenfolge wird das (fast) alltäglich arbeitsteilig gemacht. Und ich finde das toll. Würde man nur auch sonst alles so routiniert alltäglich erledigen. Aber selbst beim Wäsche Waschen gelingt mir das nicht. Hat ja immer noch Zeit. Kann die gewaschene Wäsche auch erst am nächsten Tag aufhängen…
Anderes ausserhalb der Küche lässt sich noch viel besser hinausschieben, oder unterlassen bzw. vergessen…

Ein Besucher, der lange nicht mehr da war, sagte kürzlich, als es darum ging, wie lange wir hier schon wohnen: “This kitchen hasn’t seen much change since then.”

Er hatte recht. Ausser gestrichen nix verändert. Hingegen haben die Nachbarn umgebaut, modernisiert.
Ich ging lieber hin, als dort alles noch beim Alten war.

Ein Viertel dieser Küche gehört dem Kochen. Ansonsten ist sie

Esszimmer,
Besucherzimmer,
Färbeküche
(eine anderes Viertel ist vollgepackt mit getrockneten Färbepflanzen in Papiertüten),
Schreibwerkstatt,
Lyrikbibliothek,
Lesezimmer,
Vorratsraum,
Waschküche,
Anzuchtsort für Sämereien,
mein Computerzimmer (seit wir das Laptop haben),
Raucherzimmer.

Sie war jahrelang Strickzimmer, aber seit ich auf den Küchenstühlen Kreuzschmerzen bekam beim Stricken, wurde das vor ein paar Jahren oben im ersten Stock, mit Strickcouch, eingerichtet.
Sie war Geburtszimmer für zweieinhalb Würfe Katzen. Einer in der Ecke, wo jetzt die Färbepflanzentüten gestapelt sind. Sie war…

Sie bleibt Museum und Galerie.

Sie ist, seit ich den Ton, den mein Mann ausgegraben hat, verwende, nun auch Töpferwerkstatt. Dafür wurden einige Küchenutensilien, wie z.B. das Nudelholz, umfunktioniert.

Dennoch wirkt sie relativ aufgeräumt.
Die Vorhänge sollten mal wieder gewaschen werden…

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