Masken

Heute trug ich erstmals Maske(n).

Eine beim ECHO heart scan. Die hatte Bändel. Und ich brauchte eine Weile, bis ich merkte, dass man sie mit dem biegbaren Bügel oben der Nase anpassen kann. Anschliessend warf ich sie dort weg, zusammen mit dem blauen Kittel.

Die andere in Oncology hatte Gummis. Und wider Erwarten gab es kein Problem wegen des Hörgeräts hinterm Ohr.

Beide waren keine dicht sitzenden Masken. Und da ich – ganz alleine im Wartezimmer – lange auf das Ergebnis vom ECHO Test warten musste, bevor ich die Antikörperspritze bekommen konnte, schob ich die Maske immer wieder nach unten. Um Kaffee zu trinken und Kekse zu essen. Weil ich mir alleine mit Maske blöd vorkam. Und vor allem, weil mir beim Lesen immer wieder die Lesebrille anlief, wenn ich die Maske richtig aufhatte.
Ich soll sie nächstes Mal wieder verwenden. Kann ich sie waschen? Nein.
Ich schätze, dass ich sie dann daheim vergessen werde.

So recht macht es keinen Spass mehr, nach Sligo zu fahren. Also das Fahren schon. Die Schlehen blühen, das Wetter war super. Aber Sligo hat derzeit keine willkommen(d)e Abwechslung zu bieten.

Ich kam mir schon komisch vor, als ich nach dem Krankenhaus von dort zu dem Pub lief, wo wir immer parken, weil’s nichts kostet. Darf ich das denn? Physical exercise ist ja nur innerhalb von zwei Kilometern um Zuhause rum erlaubt. Sonst waren da immer viele Studenten unterwegs. Heute ausser mir nur eine Person.

Bekam einen Brief mit für die nächsten Male, den ich der Polizei zeigen kann, falls die uns anhält und wissen will, warum wir unterwegs sind. Oh. Vielleicht sollte ich die Maske doch nicht vergessen, und in so einem Fall dann aufsetzen?

Ja nun

ist schon April.
Noch immer ist der Taoiseach acting.
Neue Regierungsbildung ist
so nebensächlich wie noch nie.
Die Zahl von Covid-19 Fällen wird
10 000 morgen überschreiten.
Einschränkungen, wie überall,
gibt es zuhauf,
und keine Änderung in Sicht.

Die Stürme sind vorbei,
der Shannon niedrig,
Boden trocken.
Die neuen Leben auf den Wiesen freut’s.
Sie freuen uns.

Hab mir gestern, ohne zu denken,
online ein Buch bestellt.
Vergessen, dass Versenden
von Büchern nicht essentielle Arbeit ist.
Verboten.

Mehl würde ja geliefert werden dürfen,
doch sind die Mehle „out of stock“.

Ich lernte aber heute einen neuen Plural:

Weil sich die Deutschen größtenteils zu Ostern
an Regeln halten, mussten
die Polizeien ihrer Länder nur vereinzelt
Treffen auflösen.