Sehe ich recht?

Hier kann man lesen, wie der Wanderweg zum Devil’s Chimney, Irlands höchsten Wasserfall, kürzlich zustande kam. Weder gibt es in Irland viele solche Wälder, noch solche Wanderwege.

Unten bei den Eseln ist ein Schild, das einen auffordert, hochzugucken, ob der Wasserfall überhaupt vorhanden ist. Es gibt ihn nämlich nur nach starkem Regen.

Oben machte ich gestern Fotos durch die Bäume hindurch, und erst daheim am Laptop fiel mir auf: Das da sieht doch aus, als ob auf dem Baum was steht? Erst war ich mir nicht sicher, aber nun sehe ich klar:
Tommy Herz An…, weiter bin ich mir unsicher. Und das sieht schon etwas älter aus als der Wanderweg?

Ein Stückchen weiter die Strasse am Glencar Lake entlang kommt man zum weltberühmten Glencar Waterfall, mit Visitor Centre (alles nur, weil er in einem Gedicht von Yeats vorkam. Immerhin ist das „Yeat’s Country“ hier.). 1984 übernachteten wir da mal, als auch dort noch nix angelegt war, und uns kein anderer Tourist weit und breit begegnete, mit Rucksack und Zelt. Aber in einen Baum geritzt haben wir nix.

Shannon Insel 2

Der einzige Grund, warum ich manchmal ein Smartphone besitzen wollte, ist, dass man damit Videos aufnehmen kann.
Hat mir der Töpfermeister heute eins vom Shannon Pot nach dem Jahrhundertregen am Dienstag gezeigt, bei dem in Donegal Erdrutsche Häuser, Flüsse und Bäche Brücken zerstört haben.
Es brodelte braun im sonst so ruhigen Pot. Der ist die Quelle vom Shannon, nicht weit von hier, und so was wie der Blautopf in Deutschland.
Ich war heute wieder auf der Insel, und der Fluss ist noch wilder als beim letzten Mal. Das immer noch erschöpfte Gras am Rand erzählt, dass er sich vor ein paar Tagen noch rücksichtsloser verhalten hat. Da wäre ich gar nicht auf die Insel gekommen.

Dass da kein Zaun ist, freut mich enorm in dieser alles absichernden Zeit. Liegt aber wohl nur am Geldmangel.

Shannon Insel

Braun, mächtig und laut fliesst mir der Shannon unter der Brücke entgegen. Keine Felsen im Bett sind mehr zu sehen, nur Zeichen von ihnen gibt mir die Gischt. Es hat die Nacht viel geregnet.
Ich geh auf die Insel, laufe im kleinen Park dort die Runde, ihm nahe den Fluss entlang. Und bin froh, dass ich dort wie fast immer allein bin. Spazieren geht man hier nicht. Er dröhnt mir in den Ohren und hat es so eilig.
Wie anders die Szene im Frühling, als noch der Weissdorn blühte; damals hatte ich die Kamera mit. Und im Winter erzählte mir O. auf der Brücke, dass früher Leute hinunter gesprungen sind.
Oh.
Just for fun, sagte er. After some drinks, a bet.
Ah.
Wenn heute hier einer ins Wasser ginge, würde er nicht lebend weit kommen.

Aspen, the

Vor Jahren hatte ich mir einen Text ausgedruckt, den ich im Internet gefunden hatte. Von einer Zitterpappel (Populus tremula) handelte er, der es am Ende gelang zu singen.
Immer mal wieder dachte ich an diesen Text, hatte aber, wie es so meine Art ist, den Namen der Autorin und den Titel vergessen.
Küzlich räumte ich mal wieder wo auf. Nun ja, ich stöberte durch Stapel, die ich in einem Schrank fand. Es gibt ja überall hier Stapel, die man durchstöbern kann/könnte. Jedenfalls fand ich die zwei damals ausgedruckten Blätter.
Die Seite, wo ich sie herhatte, gibt es nicht mehr. Kein Wunder. Die Blätter zeigen ein Datum von 2005. Das war ein Jahr, nachdem wir erstmals Internet hatten.
Nun hat mich dieser Beitrag angeregt, mir das Buch, in dem dieser Text enthalten ist, zu bestellen.
Es handelt sich um The Spring of Joy von Mary Webb (1881 – 1927).

“The aspen stood with her feet in the deep-hidden well which she kept cool all summer…“

Fliegen

Schwalben flogen heute Abend ganz weit oben. Hätten sie recht, gäbe es dort morgen nochmal Ameisen?
Die Jungen übten weiter unten erstmals mit.
Gelassen nahmen’s die Schafe.