Objekt, das

Duden dazu:

a. Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist
b. (Philosophie) unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinung der materiellen Welt, auf die sich das Erkennen, die Wahrnehmung richtet

Um Objekte wie in a. geht’s hier. Aber eigentlich dürfte ich “das Objekt” nicht mit reinnehmen, denn es ist ja ein viel zu allgemeiner Begriff. Weder Couch noch Küche noch Buch. Eher Platzhalter für etwas, auf das …

Und b: unabhängig vom Bewusstsein existierend? Da ist die Frage, wo das Bewusstsein (kein Objekt) liegt. Wenn meins nicht wäre, gäbe es keine Couch, kein Buch, keine Küche, die ich wahrnehmen würde. Und wenn ein gesellschaftliches Bewusstsein gemeint wäre, könnte meine Küche, meine Couch, ein paar meiner Bücher nur für ein paar wenige existieren, weil nur wenige sie erkennen und/oder wahrnehmen. Darum macht es auch vielleicht wenig Sinn, über sie zu schreiben?

Berkely: Sein ist Wahrnehmen. Sein ist wahrgenommen werden. Hat mich immer fasziniert.

Und wenn es keine Gesellschaft mehr gibt, auch keine Individuen, was wird aus den von ihnen wahrgenommenen, vor allem aus den von ihr/ihnen gemachten Objekten?
Aus den Sofas, Häusern, Strassen, Autos? Viele Objekte verschwanden ja im Lauf der Geschichte, werden noch hie und da ausgegraben. Wie wird man wohl je eine Facebookseite ausgraben? Und wer würde sich für eine interessieren?

Schmetterlinge, Berge, Flüsse und so mag es noch geben, aber wer würde sein Interesse, Denken, Handeln, Erkennen, seine Wahrnehmung auf sie richten, und würden sie noch existieren, wenn kein Mensch mehr sie wahrnähme? Wer könnte das noch beurteilen?

Wir nehmen immer an, dass es andere gibt, die gleichartige Objekte wahrnehmen. Wenn ich hier also dies schreibe, gehe ich davon aus, dass andere auch … Dass auch immer welche mit Bewusstsein weiterleben. Und doch wird aus mir, dir, und anderen “Objekten” in absehbarer Zeit Erinnerung, schliesslich nichts, weil wir/sie nicht mehr erscheinen, noch wahrgenommen werden/existieren, keiner sein Denken, Handeln auf uns/sie richtet.

Schmetterlinge, Berge, Flüsse tun das sowieso nicht. Eine Katze schon.

Eingekauft

Einkaufen im Supermarkt. Ein Vorgang, dem die meisten von uns sich regelmässig unterwerfen.
Heute hatten besonders viele Kunden Kinder dabei. Sie lernen das Einkaufen im Supermarkt früh. Gibt ja die Einkaufswãgen mit Babysitzen. Ich bewundere die Mütter und Grossmütter, wenige Väter, mit den Kindern. Bei Aldi oder Lidl schön überschaubar zu beobachten, wie verschieden Menschen im Supermarkt einkaufen. Individuell das Verhalten an der Kasse. Die Kinder interagieren unterdessen mit anderen, Ein Mädchen macht es einem anderen nach, sich auf das Regal am Fenster zu hocken. Die beiden beäugen sich hernach verstohlen
Schade, dass es da vor den Kassen kein Cafe gibt, wo man sitzen und lange gucken könnte. Oder draussen, auf dem Parkplatz, wo sie einpacken. Die verschiedenen Typen. Ich erkenne immer Typen, wenn ich unter vielen Menschen bin. Aber alle kaufen auf ihre besondere Weise ein. Rauf aufs Fliessband, rein in den Einkaufswagen, die Interaktion mit ihm/ihr an der Kasse, schliesslich ins Auto all das gekaufte Zeug. Jeder macht’s anders. Zuletzt auch die Kinder da reingepackt. Eine Oma raucht danach vor der Abfahrt mit Genuss, wie ich früher, ihre Zigarette. Die Mama hockt währenddessen schon im Auto bei den Kids.
Wir fahren los.

Nudelholz, das

Es gibt gar nicht viele Wörter mit N, noch weniger Dinge mit N im Haus oder in der Küche. Nüsse, Nudeln, und eben das Nudelholz. Hingegen gibt es viele Wörter mit n: noch, nein, nie, nur, nun, neben, nach, nämlich usw. und etliche Zusammensetzungen mit einigen davon.
Nun, in meiner Küche gibt es kein Nudelholz mehr, seitdem ich es nämlich fürs Ausrollen von Ton benutzt habe. Also das “walzenförmige, an beiden Enden mit einem Griff versehene Küchengerät aus Holz oder Kunststoff, das zum Ausrollen von [Nudel]teig dient”(Duden). Und nein, für Nudeln hatte ich es in der Küche nie benutzt, aber neben Hefe- auch noch für Mürbteig. Nachdem ich es also zum Ausrollen von Ton benutzt hatte, konnte ich dieses Nudelholz nicht mehr für die Lebensmittelzubereitung verwenden. Also stieg ich um auf den “Nudelstein”.
Er ist weisser Marmor. Für Ton zu glatt, aber für Teig ideal. Weil er so schwer ist, muss man nämlich gar keine Kraft aufwenden. Lange lag er, weil ich so auf das Nudelholz fixiert war, neben irgendwelchem anderen Zeugs nur im Schrank herum. Nun bin ich froh, mich noch an ihn erinnert zu haben. Und nur nebenbei: Die Griffe vermisse ich bei ihm nicht.
“Teigrolle” würde Duden den wohl nennen. Das ist aber zweideutig. Dann doch lieber “Nudelholz”.

Tor

Mir fällt ein weisses Rosenbällchen
auf meinen Kopf im grünen Sälchen.
Die andern Rosen rufen: Tor!
Ich leg es in ein kleines Schälchen
und stelle mich als Torwart vor.

Mehl, das

Mehl ist ein Schüttgut, wie Zucker, Salz, Blumenerde und Zement. Es hat wie diese die Eigenschaft, daneben zu fallen, und lässt sich dann ungern wieder entfernen. Im Gegensatz zu Zucker und Salz auch nicht gerne feucht aufwischen: Das Mehl klebt dabei lieber zuerst an die Oberfläche, von der es entfernt werden soll. Das unterscheidet es von Blumenerdekrümeln, die sich ungern mit Wasser verbinden wollen.
Ausserdem ist Mehl eines der wenigen Dinge mit M, die ich in der Küche finde. Es gibt noch Messer und Messbecher, und Margarine, Milch. Und warum bringen mich alle zusammen auf die Idee, mal wieder einen Mürbteig zu machen?
Eventuell mit einem Ei Mittlerer Grösse?

Oh, ich vergass: Seit heute gibt es in der Küche auch Mohn. Aus dem litauischen Laden. Noch so ein Schüttgut.

Lehne, die

Die Lehne ist wesentlicher, am besten nicht ganz vertikaler Teil eines Stuhls, eines Sessels oder einer Couch, und erforderlich für längeres Sitzen, wenn es für menschliche Rücken bequem sein soll. Was keine Lehne hat,wenn man darauf sitzt, ist ein Hocker. Auch Bänke kommen teilweise ohne Lehnen daher.

Sessel und Couchs, Couchen, sagen wir lieber Sofas, haben ausserdem Armlehnen. Vor allem Lesesessel brauchen diese, so dass Arme, deren Hände das Buch halten, sich darauf stützen können.

Sitzt man auf einem ein Hocker, einer Bank (Bierbänke z.B.) ohne Lehne, ist für längeres Sitzen ein Tresen oder ein Tisch erforderlich, um sich mit den Armen aufstützen zu können, beim Lesen ein Buch darauf zu legen oder zu stellen.

Für Tiere ist beim Sitzen eine Lehne nicht von Belang.