31.12.

Es zählt ja nicht die Jahreszahl zu dieser Jahreszeit,
beim Jahreswechsel ist sie jedes Jahr egal mir,
wie Vorsätze, dem Zeitgeist angemessen nun
zu korrigieren sich.

Der ist mir eh zu eng geworden, allzu perfekt, konform.
(Passend dazu das Angebot von Aldi, Lidl
ab dem 2. Januar) Mir zählen mehr alltägliche
Minuten, Stunden Licht.

Aussicht auf Vielfalt, die’s in ihm im Lauf des nächsten Jahres
wieder zu sehen geben wird (wie oft noch?),
bis es sich abermals im Kreis dem Jahreswechsel neigt.

Fenster 37

Ganz vorn oben im Doppeldeckerbus waren am Morgen bei der Fahrt in die City manchmal die Scheiben angelaufen. Ich wischte mir die Sicht mit einem Tempo klar.

Am Nachmittag blendete dort bei der Rückfahrt manchmal die tiefstehende Sonne, und ich setzte mich weiter nach hinten.

Die meisten anderen schauten auf die Bildschirme in ihren Händen, oft mit ihren Ohren verbunden, und wischten mit ihren Daumen darüber.

Als ich bei der ersten Fahrt in die City die junge Frau neben mir fragte: Wie viele Haltestellen noch bis Trinity College?, suchte sie die Antwort, irritiert, mit einer App.

Bevor sie sie fand, sah ich mein Ziel schon, bedankte mich, ging nach unten und stieg aus.

Ein anderes Mal entfernte ein Mann neben mir von einem Buch nach dem anderen, das er aus seiner Tasche holte und genau betrachtete, die Preisetiketten.