(Ver)schlafen

Ich schlaf nicht ein, ich schlaf nicht ein, mal wieder,
und dröhnt dabei ein dumpfer Ton im Ohr,
dreh ich mich rum und num im Bett hier.

Am Morgen komm ich nicht daraus hervor,
dreh mich dann endlich wohlig, ungenervt,
und träume schlafend einen bessern Sommer.

Doch geht’s dem Jahr, fast möcht ich meinen, ähnlich.
In seinen Ohren sauste Wind des nachts,
nun schläft es morgends und verspätet sich.

Sein Biorhythmus ist gestört, der Frühling
stellt den Wecker aus: „Dies Klingeln,“
sagt er, „am frühen Morgen gilt nicht mir.“

Angeregt von diesem Beitrag

März

Wenn gelbes Licht auf gelbe Teller trifft
und finstre Ecken hell erleuchtet,
mit einem Schattenspiel, das langsam
schmäler wird, scheinbar die Wand verziert,
unheimlich scharf und schwarz Amphoren-
profil zeigt, ein halbes, ein viertel,
keins, hernach ein Schafbock hervortritt:
Spiralhorn, kreisgekräuseltes Vlies
weiß strahlt, bevor er sich zurückzieht.

Jacke, die

Eine Jacke ist nicht zu denken ohne ihre Eigenschaft, über etwas sein zu wollen. “Über” im Sinn von

c. drückt aus, dass sich etwas unmittelbar auf etwas anderem befindet, etwas umgibt, es ganz oder teilweise bedeckt, einhüllt

im Duden.

Jacken werden über anderen Kleidungsstücken getragen, und hängen darüberhinaus gerne, oftmals übereinander, auf Stuhllehnen oder an Garderoben, Kleiderhaken. Außerdem wetzt eine Jacke sich gerne ab oder bekommt Löcher. Beides vermindert den Sinn und Zweck einer Jacke nicht übermäßig.